Am Sonntagnachmittag, den 23.12.2012, trafen sich alle Interessierten in der Murrhardter Kirche zur Weihnachtsfeier des Gemeindebereichs Murrhardt.
Nach den kurzen Begrüßungsgesprächen und in gespannter Erwartung dessen, was nun kommt, wurde im Kirchenschiff Platz genommen. Zur Einstimmung sangen alle "Es ist ein Ros entsprungen".Mit Gebet und einleitenden Worten des Vorstehers, Evangelist Rainer Schif, wurde die Feierstunden eröffnet.
Ein reichhaltiges Programm der vielen murrhardter Musikabteilungen begann mit dem im Jahr 2012 gegründeten Flötenchor: "Herbei, o ihr Gläubigen".
"Hört wie die Engel singen" spielte nun das Gemeindeorchester. Das Lied ist eine deutsche Übersetzung aus dem sehr bekannten englischen Weihnachtslied "Hark! The Herald Angels Sing".
Es folgte ein Wortvortrag mit anschließendem Chor: " Advent ist es heut". Die Strophen 1, 3, 4 und 5 wurden unterschiedlich interpretiert und am Klavier begleitet.
Wiederum ließ sich der Flötenchor hören mit: "Tochter Zion, freue dich". Ein Adventslied, das wohl in keiner vorweihnachtlichen Aufführung fehlen darf.
"O du fröhliche" klang es danach aus 23 Kehlen des Frauenchores. Es war ohne Übertreibung ein sehr schöner, homogener und feiner Gesang.
Ein zweites Mal spielte das Gemeindeorchester auf: "Es waren Hirten auf dem Felde". Voran ging wieder ein Wortvortrag.
Premiere hatte der Seniorenchor Murrhardt. Ein Potpourri mit den bekannten Weihnachtsliedern "Stille Nacht, heilige Nacht", "Lobt Gott ihr Christen" und "Zu Bethlehem geboren" wurde mit viel Freude gesungen, und dankbar von allen Zuhören aufgenommen.
Der Flötenchor ließ sich erneut hören: "Macht hoch die Tür". In der zweiten Strophe wurde eine Oberstimme eingebaut. Diese gab dem Stück eine neue frische Nuance.
Eine jugendliche Schwester las aus einem Schüleraufsatz zum Thema Advent vor. Bei diesem humoristischen Aufsatz wurde die Weihnachtskrippe in einem heimischen Wohnzimmer beschrieben. So z.B. wurde einer der fehlenden Könige durch Batmann ersetzt. Der heilige Joseph mutierte beim Aufenthalt auf der Herdplatte zu Donald Duck. Und noch andere Kuriositäten ließ diese Krippe anders als gewohnt erscheinen.
Der Jugendchor sang nun ein amerikanisches Weihnachtslied: "The Night That Christ was born", eine Komposition von Kirk Franklin. Bei diesem Gospel durfte die Klavierbegleitung nicht fehlen.
Eine Solistin mit Klavierbekleidung sang ein Christmas-Potpourri im Stil des Swing der 50er Jahre. Z. B. Bing Crosby, Judy Garland oder Frank Sinatra, "Cruising Down The River", "I'd Like To Teach The World To Sing" und "White Christmas" waren die Lieder. Die Texte wurden zum Teil weihnachtlicher gestaltet. Ein Abwechslungsreicher Vortrag, der ein schönen Schwung (Swing) in das Programm brachte.
Es folgte das Gedicht: "Was mir noch fehlt".
Auf dem Programm stand nun eine Überraschung an: Eine 9-Jährige ging an die Harfe, die vorn neben dem Orgelstuhl stand, rückte sich dieses riesige Instrument zurecht und begann ein irisches Volkslied vorzutragen. Der Klang einer Harfe hat etwas ganz besonderes, auch nicht zu vergessen der Mut der kleinen Schwester. Die Überraschung war gelungen.
Zum Schluss Klang ein dreifaches, lebendiges "Horch" durch die Räume der Römerstraße 10. Der Chor sang diesen Weckruf "Horch! Horch! Horch!", um noch einmal daran zu erinnern, warum Weihnachten im Kalender steht. Es dürfte jeder verstanden haben. Bezirksevangelist Oliver Digel schloss mit dankbaren Worten diesen gelungen ersten Teil der Weihnachtsfeier. Er eröffnete direkt den zweiten Teil. Viele fleißige Hände waren tätig, damit viele Durstige und Hungrige nun das genießen durften, was ihnen schon eine Weile in die Nase stieg. Vortragen, singen, musizieren und zuhören machen eben auch empfänglich fürs leibliche Wohl. Und dabei wurde auch eine schöne Gemeinschaft gepflegt. Es war wieder mit viel üben, proben und Vorbereitung verbunden, so einen Adventsabend zu gestalten. Auch in den heimischen Küchen haben viele fleißige Hände zum Gelingen des wichtigen zweiten Teils beigetragenen. Zum Schluss wünscht man jedem, dass ihm dieser Abend gut getan hat.
Text: R.Clef
Bilder: H. Eder