Am Donnerstagabend, 24. März 2011, besuchte Bischof Rolf Ludwig die Gemeinde Fichtenberg, um dort einen Gottesdienst durchzuführen.
Hierzu waren die neuapostolischen Kirchengemeinden Gaildorf, Sulzbach/Kocher und Gschwend eingeladen.
Bischof Ludwig legte dem Gottesdienst das Bibelwort auf Johannes 5, Vers 6 zugrunde. Die dort beschriebene Begebenheit ereignete sich am Teich Betesda, an dem ein Gelähmter Jahrzehntelang auf Heilung wartete.
Bischof Ludwig verglich dieses Gelähmtsein mit Situationen, die auch heutzutage zu finden sind. Manches Mal lähmen einen Gedanken, aktuell sind viele vor Angst um die Zukunft gelähmt, auch Ärger und fehlende Zuversicht können lähmen. Hier helfe der Glaube an das Erlösungswerk Gottes, die Zuversicht auf die Wiederkunft Christi und die Hoffnung auf die Hilfe Gottes. Jesus sprach in der Begebenheit am Teich Betesda den Gelähmten an, ob er gesund werden wolle. Auf dessen bejahende Antwort habe Jesus nicht einfach gesagt, dass er nun gesund sei, sondern er verlangte etwas von ihm: „Steh auf!“
Wer heute von seiner „Lähmung“ im Geistigen geheilt werden möchte, der müsse auch einen Teil dazu beitragen. Gott helfe, aber es bedürfe auch eines jeden Beitrag zur „Heilung“, so der Bischof. Jesu handeln wurde damals nicht gutgeheißen, weil er den Sabbat brach und auch der Geheilte wurde angegangen, weil er sein Bett auf Jesu Geheiß hin räumte. Bischof Ludwig schaffte auch hier Parallelen zur Gegenwart: Wer heute seinen Teil zur „Genesung“ beitrage, weil er z.B. den ersten Schritt zur Versöhnung tut, dem wird unter Umständen ebenfalls mit Unverständnis begegnet. Aber Gott finde daran sein Wohlgefallen.
Text: Petra Noller
Bild: Thomas Meyer