Am Sonntag, 29. August 2010, freuten sich die Geschwister aus Murrhardt, Fornsbach, Fichtenberg und Sulzbach/Murr über den Besuch und das Dienen des Bischofs Ludwig.
Besonders dankbar waren Priester i.R. Hermann Weller und seine Frau Ingeborg, die an diesem Tag den Segen zu ihrer Goldenen Hochzeit empfingen.
Als Textwort diente Römer 15, 1-2: "Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung."
In seiner Predigt zeigte der Bischof zwei Aspekte des Wortes „tragen“ auf: Zum einen das physische tragen, d.h., wir besitzen Tragkraft wie ein Brücke, um Auferlegtes tragen zu können, erfüllen aber auch das Gesetz Christi „Einer trage des andern Last“. Andererseits haben wir die Möglichkeit, alles im Gebet vor unseren himmlischen Vater hinzutragen.
Ausgehend von den Gedanken, dass auch ein Starker seine Schwächen und ein Schwacher seine Stärken hat und dass alles, was wir haben, uns gegeben wurde, besteht für niemand Anlass, Gefallen an sich selbst zu haben.
Da beim Jubelpaar Lebens- und Glaubensweg nicht voneinander zu trennen sind, sei es nur logisch, dass die beiden erneut von unserem himmlischen Vater gesegnet werden möchten. Bischof Ludwig bezeichnete Hermann Weller als einen „großen Bettler“; er kenne nicht viele, die dem lieben Gott im Gebet so viel abgerungen hätten. Dabei denke er an die anvertrauten Geschwister, an die Familie und vor allem an die Ehefrau. Miteinander gab es viel zu tragen und so stehe an diesem Tag nicht nur Freude, sondern auch große Dankbarkeit in den Herzen. Unser Bischof hatte für das Goldene Paar auch noch ein besonderes Wort: "Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder" (Psalm 98, Vers 1).
Text: Walter Schneider