Das Orchester des Bezirks Backnang hat eine lange Tradition, welche in Sulzbach an der Murr beginnt. Jahrzentelang fanden in der dortigen Kirche die Proben statt. Enge Verbindung bestanden zum Heilbronner Orchester.
Meilensteine
Im Oktober 1958 fanden sich sechs junge Geschwister aus Sulzbach zusammen, um gemeinsam neuapostolisches Liedgut zu spielen. Sehr schnell stellte sich heraus, dass die vorhandenen Kenntnisse dazu nicht ausreichten. Es wurde beschlossen bei Musiklehrern Unterricht auf Geige, Cello und Kontrabass zu nehmen.
Bereits im Jahr 1959 spielten diese zum ersten Mal bei einem Gottesdienst in Sulzbach.
Weitere vier oder fünf Jugendliche aus der Gemeinde Sulzbach lernten ein Instrument und reihten sich 1960 ein. Außerhalb der Gottesdienste gab es noch keine „Auftritte“.
Erste junge Geschwister aus Backnang, verstärkten den sogenannten „Instrumental-Chor“. Die Bezeichnung „Orchester“ gab es 1963 noch nicht. Mittlerweile waren es zehn Spieler.
1965 spielte der Instrumental-Chor, unterstützt von Spielern aus Heilbronn, zum ersten Mal offiziell in Backnang bei einem Jugendgottesdienst mit Apostel Thomas. Ab diesem Zeitpunkt sprach man vom Instrumental-Chor Bezirk Backnang.
Ab 1966 begann die Zusammenarbeit mit den Orchestern aus Heilbronn und Bietigheim.
1967 hat das Orchester in Murrhardt zum ersten Mal einen Bezirksjugendgottesdienst begleitet. Seitdem war das Orchester mit 14 Spieler regelmäßiger Bestandteil der Jugendgottesdienste auf Bezirksebene. Zudem wirkte es in diesem Jahr erstmals bei einem Jugendgottesdienst in der Heilbronner „Harmonie“ mit.
Ab 1968 wurde bei sogenannten „Altenabende“ zur Weihnachtszeit in Sulzbach musiziert.
1970 bestand das Orchester des Ältestenbezirks Backnang aus 16 Spieler. Wöchentliche Übungsstunden waren freitagabends in Sulzbach. Seit diesem Zeitpunkt wurde von Orchester und Orchesterprobe gesprochen.
Einer der ersten sogenannten Gästeabende fand 1972 in der Sulzbacher Festhalle in Zusammenarbeit mit dem Heilbronner Orchester statt. Diese waren Vorläufer der Konzerte unter dem Motto "Festliches Singen und Musizieren". Es folgte die regelmäßige Teilnahme an den jährlichen Jugendtagen in Stuttgart-Killesberg sowie Sporthalle Böblingen.
Mittlerweile wurde auch begonnen, regelmäßig in Krankenhäuser und Altenheimen zu spielen.
Im Lauf der Zeit haben viele begabte Schwestern und Brüder ihre musikalischen Kenntnisse an Nachwuchsspieler weitergegeben.
Ab dieser Zeit hat sich die Zahl der Mitglieder, die ursprünglich nur aus Geschwistern der Gemeinde Sulzbach bestand, auf mehrere Gemeinden des Bezirks Backnang verteilt. Bis 1984 haben ca. 80 Spieler im Orchester mitgewirkt.
Auch auswärts wurde unterstützt. So waren Spieler des Bezirksorchesters fester Bestandteil des Künzelsauer Weihnachtskonzerts.
Auch in der Freizeit war man oft zusammen. Beispielsweise wurde in den Achtzigern ein Schiff gechartert und „schwimmend“ musiziert.
Es fanden mehrere Probenwochenenden mit anschließendem Konzert statt, beispielsweise in Rothenburg ob der Tauber mit dem Schwäbisch Haller Orchester.
2009 wurden ehemalige Spieler zum 50-jährigen Jubiläumskonzert eingeladen. Nicht wenige nahmen die Gelegenheit wahr, in alter Gemeinschaft mitzuspielen.
Seit 2010 hat das Ensemble den Charakter eines Projektorchesters, das heißt, Spieler und Probenarbeit sind jeweils auf ein Projekt ausgerichtet.
Weitere Höhepunkte waren Konzerte im Backnanger Bürgerhaus, darunter 2017 die Aufführung des Pop-Oratoriums „Ich bin“ sowie ein Konzert in der Backnanger Kirche anlässlich des Besuchs von Stammapostel Schneider.
Im Juli 2019 fand in der Backnanger Kirche das Jubiläumskonzert zum 60-jährigen Bestehen des Orchesters statt.
In diesen 60 Jahren wurde das Orchester von engagierten Dirigenten geleitet, welche zur Ehre Gottes nicht nur ihre Freizeit in den Dienst der Musik gestellt haben:
Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle der unvergessliche „Orchester-Pate“ Alexander Burk, welcher sich mit viel Hingabe für die Orchesterarbeit im ganzen Apostelbereich einsetzte.
Text: Jürgen Bauer, Juli 2019
25 Jahre Orchester Bezirk Backnang - Orchestergründung am 1. Oktober 1958 in Sulzbach/Murr
Vier Brüder aus Sulzbach und zwei aus Marbach spielten zum ersten Mal beim Besuch von Bezirksapostel Schall in Sulzbach am 29.12.1958 das Lied "Der Herr ist mein Hirt" (Mappe Nr.180).
Die erste Besetzung bestand aus vier Violinen, einer Bratsche und einem Cello.
Nach ungefähr zwei Jahren konnten die Brüder aus Marbach leider nicht mehr mitspielen.
Im Jahr 1960 begann eine sehr segensreiche Zusammenarbeit mit den Geschwistern des Orchesters aus dem Bezirk Heilbronn, welche auch heute noch gepflegt wird.
Etwa im Jahre 1963 kamen die ersten Spieler aus Backnang hinzu. Das erste gemeinsame Musizieren in einem Gottesdienst, welchen Apostel Thomas hielt, fand im November 1964 an einem Sonntag Abend in der Kirche in Backnang statt. Etwa um diese Zeit spielte des Orchester, das aus 15 bis 17 Spieler bestand, regelmäßig in den monatlichen Jugend-Gottesdiensten. Die Übungsstunden wurden anfänglich jeweils freitags später im Wechsel freitags und samstags gehalten.
Das erste große Zusammenwirken der Geschwister aus den Bezirken Backnang, Bietigheim und Heilbronn, fand anlässlich des Fest-Gottesdienstes zum 50. Geburtstag von Apostel Thomas in der Festhalle Harmonie in Heilbronn statt. Apostel Thomas ist es zu verdanken, dass in den sechziger Jahren das Musizieren über das damalige Maß hinaus gefördert wurde.
Etwa um das Jahr 1970 bis 1971 wurden die ersten Gäste-Gottesdienste in gemieteten Hallen abgehalten. Diese wurden hauptsächlich aus dem Jugendkreis organisiert und gestaltet. Die ersten diesbezüglichen Anfänge kamen aus dem Kreis der Spieler in Heilbronn, vornehmlich von deren Dirigent Alexander Burk.
Einer der ersten dieser Gäste-Gottesdienste fand 1972 in Sulzbach in der Stadthalle statt. In der Zwischenzeit sind diese Gäste-Gottesdienste unter dem Namen "Jugend singt und musiziert" ein fester Bestandteil der Arbeit unserer Jugend. Auch wurden Besuche in Krankenhäusern sowie Altenheimen begonnen.
Eine jährlich sich wiederholende Gelegenheit zum Spielen und Singen war vor Weihnachten ein Abend für die älteren Geschwister in Sulzbach, der hauptsächlich von den Spielern gestaltet wurde. Dieser sogenannte Altenabend wurde in dieser Form von den Geschwistern aus Heilbronn übernommen, die heute meist von der Jugend am 4. Advent oder Heilig Abend gestaltet werden.
Verschiedene Brüder und Schwestern haben im Lauf der Zeit ihre musikalischen Kenntnisse unentgeltlich an Nachwuchsspieler weitervermittelt.
Ab dem Jahr 1972 durften die drei oben genannten Orchester zusammen in den großen Jugend-Gottesdiensten in der Messehalle auf dem Stuttgarter Killesberg bzw. in der Sporthalle in Böblingen regelmäßig mitwirken.
Ab dieser Zeit hat sich die Zahl der Mitglieder, die ursprünglich nur aus Geschwistern der Gemeinde Sulzbach bestand, auf mehrere Gemeinden des Bezirks Backnang verteilt.
Nach Schätzungen haben bis 1984 ca. 80 Geschwister im Orchester mitgewirkt.
Text: Rudolf Stricker, 1984