Vor 50 Jahren, am 29. Oktober 1952, wurde der jetzige Bezirk Backnang aus dem damaligen Bezirk Bad Canstatt ausgegliedert.
Liebe Jugend,
im Oktober 2002 jährt es sich zum 50. Mal, dass der Bezirksälteste Karl Günther durch den Bezirksapostel Georg Schall in den Ruhestand versetzt worden ist. Gleichzeitig wurde der große Bezirk Stuttgart-Bad Cannstatt in die beiden neuen Ältestenbezirke Bad Cannstatt und Backnang aufgeteilt. Der Bezirksevangelist Christian Klaiss empfing das Bezirksältestenamt und den Auftrag, künftig dem Bezirk Backnang vorzustehen. Die meisten unter Euch kennen diese erwähnten Gottesmänner wohl nur noch vom "Hörensagen". Sie können aber ohne weiteres als unsere Glaubensväter bezeichnet werden.
Unwillkürlich denke ich dabei an den wohl bekannten Sinnspruch:
"Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen!"
Nach der Ruhesetzung des Bezirksältesten Klaiss im Jahre 1969 empfing ich aus der Hand des späteren Stammapostels Ernst Streckeisen das Bezirksältestenamt und wurde als Vorsteher des Bezirks beauftragt. Ich war wohl ebenso, wie alle Brüder und Schwestern des Backnanger Bezirks, von diesem Ruf überrascht, wohnte ich doch damals in Crailsheim und diente im Bezirk Schwäbisch Hall. Auch war mir von der bevorstehenden Amtseinsetzung nichts gesagt worden. Ich glaubte jedoch unterschütterlich an die Sendung der Apostel und nahm die Berufung als vom Herrn kommend in heiliger Ehrfurcht an. Nicht vergessen habe ich den Hinweis des Bezirksapostels, als er sagte, dass es leichter sei, eine Öde in einen Garten zu verwandeln, als einen wohl gestalteten Lustgarten zu pflegen und zu bewahren.
Diese Gedanken, in Verbindung mit dem obigen Sinnspruch, will ich neu ins Bewusstsein rufen und uns alle anspornen, dafür zu sorgen, dass es im Werk Gottes immer schöner wird und das Wohlgefallen unseres himmlischen Vaters auf unserem Tun ruhen kann. Auch sollen sich unsere Glaubensväter in den ewigen Wohstätten über uns freuen können.
Unser Stammapostel hat unlängst auf den König Ahab hingewiesen, der den Weinberg von Nabot wollte, um einen Krautgarten daraus zu machen. Die Antwort Nabots war eindeutig und für uns beispielhaft: "Das lasse der Herr fern von mir sein, dass ich dir mein Väter Erbe geben sollte!" (1. Könige 21, 3).
Liebe Jugend, lasst uns auch unser teures neuapostolisches Glaubensgut festhalten. Es soll keinem Geist von unten gelingen, gleichgültig oder unwert zu machen, was für unsere herrliche Zukunft so unendlich wichtig ist! So gedenken wir würdig der vergangenen fünfzig Jahre.
Euer
E. Fischer
Unser Bezirk einen Zusammenfassung von Armin Klöpfer:
Wie Ihr in dem Artikel unseres Apostels i.R. schon gelesen habt, feiert der Ältestenbezirk Backnang am 29. Oktober seinen 50. Geburtstag. Deshalb wollen wir hier ein bisschen in die Vergangenheit schauen.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde in unserer Gegend viel Einladearbeit gemacht, so dass nach und nach in vielen Orten kleine Gemeinden entstanden. Viele Brüder kamen in jener Zeit aus dem Bezirk Bad Cannstatt, und so war es auch nicht verwunderlich, dass die neuen Gemeinden organisatorisch dort dazugehörten. Der Ältestenbezirk Bad Cannstatt, dem ab 1921 der Bezirksälteste Karl Günther aus Untertürkheim vorstand, ging also bald von Bad Cannstatt bis nach Sulzbach am Kocher. Als dann am 29.10.1952 der Bezirksälteste Günther in den Ruhestand versetzt wurde, setzte Bezirksapostel Schall gleich zwei neue ein: den Bezirksältesten Elser für den neuen Bezirk Bad Cannstatt, der jetzt mit der Gemeinde Winnenden endete, und den Bezirksältesten Klaiss für den neu gegründeten Bezirk Backnang.
Der neue Bezirk Backnang hatte 25 Gemeinden. In 2 oder 3 weiteren Orten wurden zusätzlich noch regelmäßig Gottesdienste gehalten. Ca. 110 Amtsträger bedienten die etwas 2.350 Geschwister. Ein Vergleich zu heute: 24 Gemeinden, 2.940 Geschwister und 238 Amträger.
Zum Jubiläum erschien im Oktober 2002 eine Sonderausgabe der Backnanger Jugendinfo mit dem Titel "50 Jahre Bezirk Backnang".