Eins plus zwei ergibt? In Gaildorf wurde in den vergangenen Wochen die mathematische Grundlehre außer Kraft gesetzt, denn dort lautet das Ergebnis: Eins! Bereits im Februar 2013 wurde die Kirchengemeinde Sulzbach/Kocher in die Gemeinde Gaildorf eingegliedert; seither finden in Sulzbach keine separaten Gottesdienste mehr statt.
Nun, im Juni 2013 wurde im nächsten Schritt auch die Kirchengemeinde Gschwend nach Gaildorf integriert, ein Schritt, der den heutigen Erfordernissen einer Gemeindebildung entspricht.
Hierzu kam am 12. Juni 2013 Apostel Schneider nach Gaildorf, um diese Anpassung im Rahmen einer, wie er es nannte, „Einweihung“ in Kraft zu setzen. Er hielt einen Gottesdienst mit den Worten aus 2. Chronik 5, Vers 1: „Also wurde alle Arbeit vollbracht, die Salomo am Hause des HERRN tat. Und Salomo brachte hinein alles, was sein Vater David geheiligt hatte, und legte das Silber und Gold und alle Geräte in den Schatz im Hause Gottes.“
Das Aufeinander zugehen und Zusammenrücken im neuen Gemeindekreis bezeichnete der Apostel als eine große Aufgabe besonderer Art. Sie erforderten viel Gemeinschaftssinn, zu dem sich der Herr in seinem Erlösungswerk besonders bekenne. Aber nach getaner Arbeit sei alles, was eventuell auch einmal Staub aufwirble, vergessen. Auf das Lied des Gemeindechors, in dem es heißt „dein Bethanien stets zu sein“, kam Apostel Schneider immer wieder zurück. In Bethanien war der Herr im Mittelpunkt. Sich an dieser Haltung auszurichten sei ein hoher Anspruch, aber dem Zusammensein in der Gemeinde sehr dienlich. Dann könne es auch zu dem kommen, was Stammapostel Leber im Pfingstgottesdienst sagte: Die Kraft des Heiligen Geistes muss in unseren Reihen spürbar sein.
Apostel Schneider nutzte das Zusammensein, um für die Gemeinde Gaildorf einen neuen Diakon und einen Priester zu setzen. Die bisherigen Seelsorger der Gemeinde Gschwend werden künftig teilweise in Gaildorf tätig sein, teilweise aber auch in der Gemeinde Fichtenberg ihrem Seelsorgeauftrag nachkommen.
Text: Petra Noller
Bilder: Thomas Meyer