Der diesjährige Kreuzweg stand unter dem Motto "beziehungsweise" und stellte die Begegnungen Jesu während seines Leidens und seines Todes in den Fokus. Er lud ein, die eigenen Beziehungen zu beleuchten und näher anzusehen.
Begangen wurde der Kreuzweg am 05. April 2023, er startete an der neuapostolischen Kirche. Dort wurde die Situation am Ölberg skizziert. Jesus fühlte sich alleine, die vor ihm liegende Aufgabe war alternativlos. Sängerinnen und Sänger fassten die Gedanken im Lied "Wer hält meine Hand heut Nacht" zusammen, Jugendliche brachten die Gefühle Jesu in die alltägliche Gegenwart.
Der Kreuzweg führte weiter zur die Versammlungsstätte der Süddeutschen Gemeinschaft, wo Jesu Begegnung mit den Machthabern und Peinigern geschildert und anhand von Puppenmotiven veranschaulicht wurde. Anschließend wurden in der katholischen Kirche Mutmacher und Unterstützer auf dem Leidensweg in den Mittelpunkt gerückt, z.B. die nach katholischem Verständnis Schweißtuch-reichende Veronika. Die Kreuzweg-Teilnehmer erhielten eine Stück Tuch, das sie mit mutmachenden Ausblicken beschriften konnten. Der Kreuzweg endete in der evangelischen Stadtkirche mit der Beziehung zum Vater, die Jesus am Kreuz intensiv gegenwärtig wurde. Auf dem die Wegstrecke begleitenden Transparenz mit Bildern zu den Stationen, die im Lineart-Stil gezeichnet waren, konnte man seinen Fingerabdruck hinterlassen.
Zum Ausklang wurde in der Stadtkirche Fladenbrot gereicht, um das Erlebte noch kurz nachwirken zu lassen.
Text: Petra Noller
Bilder: Hans Buchhofer, Petra Noller