Die Kirchengemeinde freierte am 24.09.2023 ihren 100. Geburtstag gemeinsam mit vielen ehemaligen Gemeindemitgliedern.
Zu ihrem Fest lud die Gemeinde auch alle Geschwister ein, die früher zur neuapostolischen Kirchengemeinde Gaildorf, Sulzbach/K. oder Gschwend gehörten und inzwischen verzogen sind. Dieser Einladung sagten viele zu, so dass zum Festgottesdienst eine stattliche Festgemeinde zusammen kam.
Evangelist Kraft legte seiner Predigt ein Wort aus dem Matthäus-Evangelium zugrunde: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?
Zu Beginn zeigte er auf, dass sich in den letzten Jahrzehnten viel in der Neuapostolischen Kirche verändert hat. Auch äußerlich erscheint die Kirche in Gaildorf in neuem Geböude. Veränderung sei gut, denn man müsse schließlich mit der Zeit gehen. Was sich nicht verändert hat, sind das Evangelium und der dreieinige Gott. Diese sind für den Glauben wesentlich. Somit hat das Wesentliche Bestand.
Der Evangelist reichte den Kinder mit einem Glas, das mit "Salz" beschriftet war. Ob jedoch Salz drin war, konnte nicht eindeutig bestimmt werden. Die Kinder stellten fest, dass auch Zucker eine Option wäre. Um letztendliche Gewissheit zu erhalten, müsse man den Inhalt des Glases probieren. Jedoch zögerten die Kinder, einen Versuch zu unternehmen.
Für den Glauben heißt dies: Viele haben das Evangelium schon gesehen und gelesen, aber haben sich nicht getraut, es zu probieren. Aber für ein entsprechendes Erleben des Evangeliums ist das Ausprobieren unerlässlich. Man muss auch mal mutig sein und sich darauf einlassen.
Zusätzlich ist die Dosis entscheidend. Manchmal ist man sehr euphorisch, dann kann es schnell zuviel werden und nicht mehr schmecken. Manchmal ist man zu zögerlich, dann ist es fade.
Nach dem Gottesdienst erwartete die Festgemeinde ein Sektempfang, bei dem sich die Geschwister über den Verlauf ihrer vergangenen Jahre austauschten. Alle waren anschließend herzlich zum bayrischen Mittagessen eingeladen. Zwischenzeitlich interviewten Jugendliche die Feiernden über Glaube, Kirche, Gemeinde. Diese Interviews wurden am Nachmittags im Kirchengebäude als Video vorgeführt, bevor die Kaffeezeit eingeläutet wurde. Für Kinder stand eine Kreativecke zur Verfügung.
So fanden schöne Gespräche über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft statt.
Bilder und Text: Petra Noller