Von Freitag, 20.05. bis Sonntag, 22.05.2016 hatte die Gemeinde Lippoldsweiler Besuch der Partnergemeinden aus Wildeshausen bei Bremen (ca. 600 km entfernt) und Vöhringen / Schwarzwald (ca. 145 km entfernt). Es kamen auch vier Geschwister aus der Partnergemeinde zu Wildeshausen – Nürnberg-Ost – angereist.
Die Planungen begannen im September letzten Jahres. Am Donnerstag, 19.05. startete der Aufbau einer Weinlaube, eines Zeltes und einer Getränkeausgabe auf dem Sportplatz des Hauses Lutzenberg in Althütte. In diesem Gebäude haben die Gäste dann auch Quartier bezogen. Bereits während des Aufbaus wurden die ersten beiden Gäste aus Wildeshausen sowie der ehemalige Hirte der Gemeinde begrüßt, der sich mit seiner Gattin aus Waren/Müritz auf den Weg gemacht hatte.
Unser himmlischer Vater bescherte am Freitag Sonnenschein und ab dem Mittag trafen nach und nach die 94 angemeldeten Geschwister ein. Um 15.00 Uhr wurde das Kuchenbuffet eröffnet, zu dem sich auch zahlreiche Gemeindemitglieder einfanden. Bereits geknüpfte Kontakte wurden vertieft, neue gesucht und gefunden und am späteren Abend beim gemeinsamen Abendessen, in der Kinder-Disco, an der Cocktailbar sowie einer Fackelwanderung unter Führung der Jugend weiter gepflegt. Viele konnten sich bis spät in die Nacht nicht trennen.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am Samstag alle Gäste nach dem Frühstück, um gemeinsam mit Geschwistern aus Lippoldsweiler die vier angebotenen Ausflüge anzutreten. Zuerst hieß es "Essen fassen" für die Ausflügler nach Stuttgart, damit niemand während der Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Fernsehturms oder dem Besuch des Daimler-Benz-Museums Hunger leiden musste. Die Gruppe der Wanderer erwartete im "Wengerthäusle" bei Onkel Reinhold ein echtes "Wengertervesper" und die Stadtbesichtigung von Backnang mit Besuch des Technikforums mündete in einem Besuch im Cafe Weller.
Freudig und gut gelaunt trafen die Gruppen zur Kaffeezeit wieder in Lutzenberg ein, um sich für den Beginn des Gemeindefestes um 16.00 Uhr vorzubereiten. Den Kindern (und auch manchem der Großen) verkürzte Prof. Pröpstl mit seinem Puppentheater die Wartezeit.
Einer Ansprache des Bezirksevangelisten Feihl folgte eine Darbietung der Delegation aus Wildeshausen, die mit einem Lied auf "Plattdeutsch" mit anschließender Übersetzung die Anwesenden erfreute. Die Überreichung einiger dazu passender origineller Gastgeschenke sowie der Vortrag des "Wildeshausener Liedes" brachte viel Heiterkeit und Applaus. Das anschließende schwäbische Buffet ließ keine Wünsche offen und alle ca. 230 Teilnehmer ließen es sich bestens schmecken. Nun konnten auch die Vöhringer ihr Gastgeschenk, eine Schwarzwälder Tanne für den Kirchengarten, mit einem (von einer mitgereisten 82-jährigen Schwester) eigens umgeschriebenen Lied überreichen. Launige Vorträge rundeten das Ganze ab, auch von den aus Nürnberg angereisten Geschwistern wurde ein Beitrag beigesteuert. Wie im Flug vergingen die Stunden bei Livemusik, schwäbischem Wein, kühlem Bier und guten Gesprächen. Auch die Cocktailbar der Jugend wurde noch einmal geöffnet und fleissig besucht. Zu später Stunde trennte man sich, um für den Sonntags-Gottesdienst wieder fit zu sein.
Am Sonntag fand um 10.00 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche in Lippoldsweiler statt. Bezirksevangelist Michael Feihl führte den Gottesdienst auf der Grundlage des Textwortes aus Johannes 17,21.22 durch: „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind.“ Der Gottesdienst wurde durch einen großen Chor mit Sängern aus den drei Gemeinden und einen durch Mütter verstärkten Kinderchor umrahmt. Nach einem Gruppenfoto im Kirchengarten ging es wieder nach Lutzenberg, wo schon das gemeinsame Mittagessen vorbereitet war.
Viel zu schnell kam der Moment, wo man sich von den liebgewonnenen Gästen schon wieder verabschieden musste.
Es war ein gelungenes Gemeindefest und eine schöne Erfahrung, dass Einssein unter Glaubensgeschwistern aus verschiedenen Städten nicht nur in der Theorie besteht, sondern im praktischen Leben erlebbar ist. So ist Gemeinschaft untereinander eine durch Christus benannte Möglichkeit, den Glauben gegenseitig zu stärken und Glaubenserlebnisse auszutauschen.
Erwähnenswert ist, dass es während dieser drei Tage schönes, warmes Wetter gab, obwohl es die Woche zuvor und gleich danach wieder regnerisch und ungemütlich kalt war.
Ein vom Herrn gesegnetes, von geschwisterlicher Liebe geprägtes, wunderschönes Wochenende ging viel zu schnell vorbei - so das Fazit aller Teilnehmer.